Just keep
me moving
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Bewertung:
Die aktuelle Krise trifft auch die Musikindustrie. Länger erwartete Musikalben verspäten sich, weil Konzerttourneen pandemiebedingt abgesagt werden. Bekannte Künstler, wie die britische Singer-Songwriterin PJ Harvey, veröffentlichen alte Erfolge erneut, diesmal als Demoversionen. Die Clubs haben aus gegebenem Anlass geschlossen. Es könnte so auch als gewagt gelten, ausgerechnet eine Dance-Remix-Compilation zu veröffentlichen. Ähnlich wie PJ Harvey legt auch k.d. lang in Makeover über 20 Jahre alte Songs neu auf, hier als versammelte Remixe aus den Jahren 1992 bis 2000. Das CD-Cover zeigt eine bisher unveröffentlichte Aufnahme der am Schlagzeug im blauen Kleid sitzenden Künstlerin vom Fotografen David LaChapelle aus dem Jahr 1995.
Die mittlerweile 59jährige kanadische Singer-Songwriterin, die eigentlich Kathryn Dawn Lang heißt, kann auf vergangene Erfolge überwiegend in den Musikrichtungen Country und Pop zurückblicken. Sie erhielt bereits vier Grammy- und acht Juno-Awards.
Die 14 Albumtracks enthalten unter anderem jeweils zwei unterschiedliche Remixe der Songs „Lifted by love“ und „Just keep me moving“ aus dem Filmsoundtrack von Even cowgirls get the blues (1993), jeweils zwei verschiedenartige Remix-Versionen von „Sexuality“ und „If I were you“ aus dem Album All you can eat (1995) und jeweils zwei Neuinterpretationen von „Summerfling“ und „The Consequences of Falling“ aus dem Album Invincible summer (2000). Zu den Remixern zählen die amerikanischen DJs Junior Vasquez, Tony Garcia, Chris Brann und das britische Brüder-Trio Love to Infinity.
K.d. lang beteiligte sich als Produzentin nur an dem Albumopener „Lifted by Love (Club Xanas Mix)“, den sie zusammen mit Ben Grosse besorgte. Harmonien bauen sich langsam groovend auf und gehen über in gefällige Monotonien. Die Bearbeitungen bieten so hypnotische Rhythmen für eine lässige Lounge-Landschaft. Die Tracks werden allesamt durch k.d. langs samtigen, unbeschwert lasziven Gesang geadelt.
Einige Songs, wie „Miss Chatelaine (St. Tropez Mix)“ erinnern auch sehr an das Original, bloß unterlegt mit tropisch anmutenden Samba-Flair. Leider fehlen Remix-Versionen von anderen bekannten Songs der Künstlerin, wie „Constant Craving“, „Crying“, „The Mind of Love“ und „You’re Ok“. Trotz allem bietet die Compilation der lesbischen Country-Pop-Ikone ein bisschen agile Nostalgie für den gerade angebrochenen Pride-Month. Ein Anspieltipp wäre „If I Were You (Main Mix)“ von Junior Vasquez, das auch seinerzeit in den Dance Charts Höchstplatzierungen erreichte.
Ansgar Skoda - 4. Juni 2021 ID 12949
https://www.kdlang.com/news/299674
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