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MUSIKFEST BERLIN 2013


1. September 2013 | Musikfest Berlin

CHAMBER ORCHESTRA OF EUROPA

Pierre-Laurent Aimard




Kammermusik (und "erweiterte" Kammermusik) vom Feinsten bot der gestrige MUSIKFEST-Abend.

Lorenza Borrani (Violine), Romain Guyot (Klarinette) sowie Pierre-Laurent Aimard (Klavier) spielten gleich zu Beginn "eine Triokomposition, die Béla Bartók für den ungarischen Geiger Joszef Szigeti und den amerikanischen Klarinettisten Benny Goodman schrieb und die der Komponist zusammen mit diesen beiden Ausnahmekünstlern 1940 auch uraufführte", wie der Online-Quelltext der Berliner Festspiele uns informierte. Dass es sich dann fast um ein gewagtes Unterfangen handeln sollte, war nicht ganz zu überhören, denn: Der große Saal der Philharmonie Berlin ist sicherlich nicht vorzugsweise für so Minimalbesetzungen geeignet, und die Einzelstimmen haben in ihm eine ungünstige Manifestation; sie mischen sich auf eine merkwürdige Weise, dass es - und so komisch es sich lesen möge - schwimmt. Nichts desto Trotz haben und hatten wir es wohl mit einer exemplarisch-einzigartigen Stückdarbietung der Bartók'schen Kontraste durch die Musiker zu tun!

Danach das Janáček'sche Concertino für Klavier und Kammerorchester. Ein irgendwie banales, aber schönes Stück. Viel Wald-Gewese, dauerhaftes Vogelzwitschern oder permanente Vogelrufe in ihm. Schlaues Füchslein ließ hier kräftig grüßen - dieser Janáček war ja so ein Naturmensch durch und durch; das kriegt man aber auch in allen seinen (Psycho-)Opern, ganz egal nun ob Jenufa oder Totenhaus, hauptnebensächlich mit...

Von György Ligeti dann noch ein schlicht als Kammerkonzert bezeichnetes und hörerisch nicht unanstrengendes Instrumentalstück (für 13 Solisten) - - auch hier bestachen die Musiker des gastiert habenden Chamber Orchestra of Europe in ihrer elitären Ausnahmerolle!!

Wie als "Versöhnung" mit dem arg bis da durch hohe Komponistenansprüche verstrapaziert gewes'nen Publikum gab es gottlob noch nach der Pause einen echten Klassiker; Aimard tat als Solist vom offnen Flügel aus Mozarts G-Dur-Klavierkonzert KV 453 zudem auch dirigieren. Und am einprägsamsten kam der zweite Satz, Andante, bei uns an. Sehr langsam, sehr zäsiert. Im Saal hätte man währenddem 'ne Stecknadel herunterfallen hören. Sowieso waren/sind Mozartwerke DIE Spezialität auch des Orchesters.

Zäher Abend.



Pierre-Laurent Aimard während einer Probe mit dem Chamber Orchestra of Europe - Foto © Berliner Festspiele / Kai Bienert



Bewertung:    

a. so. - 2. September 2013
ID 7107
MUSIKFEST BERLIN (Philharmonie Berlin, 01.09.2013)
Béla Bartók: Kontraste für Violine, Klarinette und Klavier [1938]
Leoš Janáček: Concertino für Klavier, zwei Violinen, Viola, Klarinette, Horn und Fagott [1925]
György Ligeti: Kammerkonzert für 13 Instrumentalisten [1969/70]
Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Klavier und Orchester G-Dur KV 453
Lorenza Borrani, Violine
Romain Guyot, Klarinette
Chamber Orchestra of Europe
Klavier und Dirigent: Pierre-Laurent Aimard


Weitere Infos siehe auch: http://www.musikfest-berlin.de


http://www.andre-sokolowski.de

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