10. Dezember 2013 - Auditorium Parco della Musica
ABSCHLUSSKONZERT DER MUSIKSTIPENDIADATEN DER VILLA MASSIMO
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Alle Jahre wieder - das schon traditionelle und immer originelle Abschlusskonzert der Musikstipendiaten der Villa Massimo im Auditorium Parco della Musica!
Orchester und Publikum saßen – auch wie immer – gemeinsam auf der Bühne. Die zahlreichen Galerien um dieses doch sehr großflächige Podium wurden durch Holz-Paravents abgeschirmt. Dieses zauberte eine Art intim-mysteriösen Musik-Insel-Kammersaal und brachte die Zuhörerschaft sehr nah an die Musiker heran. Man bedenke, dass der Saal ansonsten 2800 Zuhörer aufnehmen kann. Die ca. 150 vorgesehen Plätze auf der Bühne waren auch fast alle besetzt.
Auch Tradition ist mittlerweile die Teilnahme vom Ensemble Modern aus Frankfurt. Am Pult dieses Jahr der Amerikaner Erik Nielsen. Solo-Oboist war Christian Hommel. Da konnte ja eigentlich gar nichts mehr schiefgehen.
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Vier Komponisten wurden uns gestern Abend präsentiert: Die beiden begnadeten Stipendiaten der Villa Massimo Birke J. Bertelsmeier (* 1981) und Stefan Johannes Hanke (* 1984) kennen wir ja schon vom Hauskonzert in der Villa Massimo im Oktober - hinzu "gesellten" sich dann noch Luca Lombardi und Bernd Alois Zimmermann...
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Die 11minütige Uraufführung von Birke Bertelsmeier hieß Giromaniaco. Leider hatte sie uns im Dunkeln gelassen, warum das Stück so heißt: Kommt es vielleicht von der Manie alles umzudrehen? Das würde dann erklären, warum der 1. Geiger ganz hinten stand, d.h. neben mir - oder war es vielleicht schon das aufkommende Reisefieber, weil sie ja im Januar die Villa Massimo verlassen muss? Das Abschiedsständchen hatte sie jedenfalls in Form von „Arrivedeci Roma“ zwischen trauriger Zirkusmusik und einem weinenden Clown eingebaut; ich hätte jedenfalls schwören können, dass ich es rausgehört habe. Ansonsten war es ein Dialog zwischen dem neben mir stehenden Geiger und dem Orchester sowie zwischen Querflöte und Geige. Sehr gelungen! Sie hat übrigens schon mit 8 Jahren zu komponieren begonnen und sagt dazu: „Die Stücke, die ich spielen sollte, haben mir aber nicht immer gefallen. Deshalb begann ich, meine eigenen Vorstellungen zu verwirklichen. Also habe ich komponiert. Es reizte mich einfach, Musik zu erfinden und sie dann zu spielen.“
Stefan Hanke mag Tiere (das hatten wir schon beim Hauskonzert gelernt). Seine Uraufführung About happy animals (not in the score) war Hatari pur. Genial und wunderbar, wie er all die Dschungel-Tiere erst mal vorstellt und sie dann, sich unterhaltend und sich bestens verstehend und sich gegenseitig von Buschtrommeln und Ritualtänzen begleitend, durch die Wildnis zum Wasserloch promenieren lässt; da ist die Welt noch in Ordnung, und aufgefressen haben sie sich auch nicht.
Beide Kompositionen stammen aus 2013 und sind damit Kreationen, die während ihres erfolgreichen Aufenthaltes in Rom entstanden sind.
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Vor dem Abschlusskonzert der Stipendiaten der Villa Massimo im Auditorium Parca della Musica - Foto (C) Christa Blenk
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Bewertung:
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Christa Blenk - 11. Dezember 2013 ID 7448
Weitere Infos siehe auch: http://www.villamassimo.de/
Post an Christa Blenk
eborja.unblog.fr
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