Laeiszhalle Live #19
Makrouhi Hagel (Violine), Patricia Ramírez-Gastón (Klavier) und Péter Gulyka (Horn) spielten das HORN-TRIO von Johannes Brahms
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Bewertung:
Die 1957 gegründeten Symphoniker Hamburg sind - neben dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg (dem "Hausorchester" der Hamburgischen Staatsoper) sowie dem NDR Elbphilharmonie Orchester (dem Residenzorchester der neuen Elbphilharmonie) - das dritte der vergleichbaren drei A-Orchester in der Hansestadt; ihr Sitz ist die im neobarocken Stil errichtete Laeiszhalle am Johannes-Brahms-Platz, und die Liste ihrer ehemaligen Chefdirigenten ist schon imposant, sie reicht von Robert Heger über Heribert Beissel bis zu Jeffrey Tate (um drei der neun bisherigen Pultstars zu benennen) - seit 2018 füllt Sylvain Cambreling den Posten aus!
Das Orchester gibt regelmäßig Sinfonie-, Kinder-, Kammer- und Filmkonzerte in der Laeiszhalle, spielt aber auch Opern und Ballette in der Staatsoper und absolvierte in den letzten Jahren Gastauftritte in Japan, in den USA, in Großbritannien, Italien, Frankreich, Spanien, Skandinavien, in der Türkei, in Polen und China. Die Open-Airs im Innenhof des Hamburger Rathauses zählen zu den sommerlichen Highlights. Intendant Daniel Kühnel (seit 2004 im Amt) etablierte vor zwei Jahren das Martha-Argerich-Festival; es sollte diesen Juni erst zum zweiten Male stattfinden und fällt nun leider - so wie alle anderen Konzerte und Theatervorstellungen in und außerhalb von Hamburg - der Corona-Pandemie zum Opfer.
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Sämtliche Kultureinrichtungen in Deutschland sind aufgrund behördlicher Verfügungen von Bund und Ländern schon seit Mitte März geschlossen - auch die Laeiszhalle mit "ihren" Symphonikern. Die reagierten prompt und gingen mit tagtäglich live gesendeten Programmen unterm Kürzel Laeiszhalle Live # in die Offensive, indem sie montags bis freitags jeweils von 16.15 bis ca. 17 Uhr (meist geht es gottlob länger!) "Musik und Gespräche online" präsentierten; mittlerweile gibt es bereits neunzehn Folgen, welche allesamt in ihrer Mediathek abrufbar sind.
Gestern Nachmittag also Laeiszhalle Live #19:
Moderator Holger Wemhoff (= populäre Chefstimme des Senders Klassik Radio) führt dann immer durchs Programm, indem er einerseits die kammermusikalischen Werke, die erklingen, sowie deren ausführende MusikerInnen vorstellt, andererseits zu diesem und zu jenem Theme mit dem Intendanten leicht und locker in das Plaudern kommt und/oder einen Haupt-Gesprächsgast ankündigt - diesmal war es Hans Heinrich Bethge, seines Zeichens "Leiter Amt Kultur Behörde für Kultur und Medien des Hamburger Senats". Und Kühnel war versucht aus Bethge etwas Näheres, Konkreteres und Optimistischeres, als die Bundeskanzlerin oder der Erste Bürgermeister vor ihm zu verkünden sich befähigten, herauszukitzeln; und er wollte freilich wissen, wann und wie die Laeiszhalle wieder zu öffnen wäre; alles solche Fragen, die im Kunst- oder Kulturbereich derzeit wohl alle wissen wollen würden und worauf es derzeit keinerlei konkrete Ansagen in Zeiten von Corona gibt...
Was tröstet da im Augenblick am besten?
Klar, Musik.
Die Geigerin Makrouhi Hagel, die Pianistin Patricia Ramírez-Gastón und der Solohornist der Symphoniker Hamburg, Péter Gulyka, musizierten das irre schöne und auch irre traurige Horn-Trio in Es-Dur op. 40 von Johannes Brahms!!!
Ein Balsam für die Seele.
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Makrouhi Hagel, Patricia Ramírez-Gastón und Péter Gulyka (v.l.n.r.) spielen Brahms' Horn-Trio in der Laeszhalle in Hamburg | Bildquelle: Laeiszhalle Live #19
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Andre Sokolowski - 21. April 2020 ID 12176
Laeiszhalle Live #19 (Laeiszhalle, 20.04.2020)
Johannes Brahms: Trio Es-Dur für Horn, Violine und Klavier, op. 40, Horn-Trio
Besetzung:
Makrouhi Hagel, Violine
Patricia Ramírez-Gastón, Klavier
Péter Gulyka, Horn
Moderation:
Holger Wemhoff
Gesprächspartner:
Daniel Kühnel, Intendant und Vorstand der Symphoniker Hamburg
Hans Heinrich Bethge, Leiter Amt Kultur Behörde für Kultur und Medien des Hamburger Senats
Live-Stream vom 20. April 2020
Weitere Infos siehe auch: https://www.symphonikerhamburg.de/
http://www.andre-sokolowski.de
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