Ludwigsburger Schlossfestspiele 2019
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Seifenblasen
HIMMELERDE mit der Familie Flöz und der Musicbanda Franui bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen
Bewertung:
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Was war das also? Ein Konzert mit begleitendem Maskentheater? Oder ein Maskentheater mit begleitender Musik? Wer das Serapionstheater in Wien, wer die künstlerischen Äußerungen des jüngeren André Heller, wer Pics Seifenblasen für poetisch hält, der wird auch Himmelerde von der Familie Flöz und der Musicbanda Franui poetisch nennen. Wer seine Maßstäbe für Poesie von anderswo her bezieht, zum Beispiel aus Marcel Carnés Film Kinder des Olymp (Les enfants du paradis), wird den szenischen Liederabend als unsäglichen Kitsch identifizieren. Da können sich die mit Mikroports bewehrten Sänger Maria Bengtsson und Holger Falk noch so sehr abstrampeln, die Musik kommt nicht an gegen die Bedeutsamkeit suggerierende Langsamkeit der spitznasigen Masken auf der Bühne, und die eitlen Soli des Tänzers Paul White tun das ihre zur prätentiösen Selbstfeier. Wenn Humor sich anzukündigen scheint, erliegt er bereits den ersten Zuckungen. Aber auch die nicht gerade komischen Texte der Lieder von Schubert bis Webern werden nicht einmal ansatzweise ausgelotet.
Die Ludwigsburger Schlossfestspiele gastierten mit dieser Produktion im Stuttgarter Theaterhaus, wo die Comedy ihre Heimat hat und wo die Familie Flöz seit Jahren gern gesehen ist. Himmelerde ist das sentimentale Gegenstück zur flachen Comedy. Das Publikum war begeistert. Nicht wegen der Musiker von Franui, die es verdient hätten. Der Szenenapplaus galt den Seifenblasen. Die sind ja bekanntlich sprichwörtlich.
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Familie Flöz und Franui: Himmelerde | (C) Hajo Schüler
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Thomas Rothschild – 5. Juni 2019 ID 11473
HIMMELERDE (Theaterhaus Stuttgart, 04.06.2019)
Eine Liederoper von Familie Flöz und Musicbanda Franui nach Werken von Schubert, Schumann, Mahler, Webern u.a.
Maria Bengtsson, Sopran
Holger Falk, Bariton
Musicbanda Franui
Markus Kraler & Andreas Schett, Komposition & Musikalische Bearbeitung
Familie Flöz
Paul White, Tanz & Choreografie
Michael Vogel, Regie
Weitere Infos siehe auch: https://www.schlossfestspiele.de
Post an Dr. Thomas Rothschild
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