Adventlicher
Augenschmaus
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Duo aus dem Ballett der Tatarischen Staatsoper Kasan mit Schwanensee | Foto © Wim Lanser
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Bewertung:
Das klassische Ballett hat wahrscheinlich nirgendwo eine so große Tradition wie in Russland. In der Advents- und Winterzeit touren jährlich zahleiche russische Ensembles mit bedeutenden Ballettstücken ihrer Heimat durch Europa. Gleich zweimal war so jüngst das Ballett der Tatarischen Staatsoper aus Kasan in der Oper Bonn. Erst wurde Peter Tschaikowskys Klassiker Schwanensee und dann Der Nussknacker bei den Highlights des internationalen Tanzes gezeigt.
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Mit Anmut schwebten die Tänzer über die Bühne. Leichtfüßige Solisten sorgten mit ihren Sprüngen, Pirouetten und Drehungen für Szenenapplaus. Körperbeherrschung wurde zelebriert, Sprungkraft demonstriert. Die tänzerischen Leistungen waren ausdrucksstark, technisch vollendet; geradezu herausragend. Auch die prachtvoll-opulenten Kostüme und das detailreiche Bühnendekor beeindruckten als Hingucker. Die Zuschauer schwelgten im überbordenden Zauber dieser klassischen Inszenierungen.
In Schwanensee begegnet ein gerade volljährig gewordener Prinz der verwunschenen Schwanenkönigin. Sie wurde von einem bösen Magier mit einem Fluch belegt. Einzig der Treueschwur eines Mannes kann den bösen Bann brechen. Tschaikowskys melancholisches Märchen wird von der Tanzcompagnie der Tatarischen Staatsoper Kasan mit anrührender Grazie und vermeintlich müheloser Eleganz dargeboten. Die etwa vierzig Tänzerinnen und Tänzer zeigen die zahllosen Charaktertänze, Pas de deux, Solo-Variationen und beeindruckend synchrone Formationen einschließlich akrobatischer Glanzleistungen.
Das surreale Märchen Der Nussknacker nach E.T.A. Hoffmann (1816) erzählt vom Weihnachtsabend im Wohnzimmer eines Ratsherrn, wo ein Puppenmacher seine Geschenke an die Kinder des Hauses verteilt. Tänzerinnen und Tänzer mimen Puppen mit hölzern-mechanischen Bewegungen. Die Tochter des Hauses erhält einen Nussknacker und schläft mit ihm im Arm ein. Nachts träumt sie davon, dass sie mit ihm Abenteuer erlebt, Zinnsoldaten aufmarschieren und auf ein Heer des Mäusekönigs treffen. Raumgreifende, akrobatische Sprünge männlicher Tänzer, geschmeidige Pirouetten orientalischer Bauchtänzerinnen und harmonisch-elegante Pas-de-deux sorgen myriadenhaft für Szenenapplaus.
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Schwanensee und Der Nussknacker lockten mit ihrer märchenhaften Handlung und dem großen, namhaften Tanzensemble ganze Familien ins Bonner Opernhaus. Peter Tschaikowskys Musik wurde kunstfertig vor Ort live musiziert. Das Staatsorchester der Tatarischen Staatsoper spielte mal dramatisch aufbrausend und dann wieder sanft und atmosphärisch-nuancenreich. Die verspielt-prunkvollen Choreographien sorgten für berauschendes Staunen und zauberhafte Ballettmomente. Eine wahrlich festliche Bescherung – und das wohl alle Jahre wieder!
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Ballett der Tatarischen Staatsoper Kasan mit Der Nussknacker | Foto © Staatsopera van Tatarstan
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Ansgar Skoda - 18. Dezember 2019 ID 11890
Weitere Infos siehe auch: https://kazan-opera.ru/
Post an Ansgar Skoda
skoda-webservice.de
Ballett | Performance | Tanztheater
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