Black moon
rising
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Eric Burton, Leadsänger bei den Black Pumas, im Kölner Gloria | Foto © Ansgar Skoda
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Bewertung:
Die Front des Sturmtiefs Victoria erreichte gerade Köln, da bedeckte schon der raumfüllende Banner Black Pumas mit zwei schwarzen Pumas die Bühnenwand des Kölner Glorias. JaRon Marshall, Keyboarder der Band, heizte den Konzertbesuchern ab 20 Uhr als Support ein, mit lässigen Grooves und entspannten Flow.
Die Mischung aus Soul und Funk der aus Austin, Texas, stammenden Band zündete am 16. Februar im Publikum. Die siebenköpfige Formation spielte gegen 21 Uhr ein spannungsvolles Intro und die Songs „Next to You“ und „I am Ready“. Die R’n’B/Neo-Soul-Band um den energiegeladenen Lead-Sänger Eric Burton schien perfekt aufeinander eingespielt. Schon beim zweiten Song hielt es den drahtigen Leadsänger nicht mehr auf der Bühne. Er sprang ins Publikum, um mit Konzertbesuchern kurz das Tanzbein zu schwingen.
Die Bandhistorie ist noch relativ jung. Gegründet wurden die Black Pumas 2017 als Duo. Kopf des ambitionierten Soul-meets-Funk-Projekt ist der heute 43jährige Grammy-prämierte Gitarrist und Produzent Adrian Quesada zusammen mit dem heute 29jährigen Erik Burton, der vor dem Banderfolg noch als Straßenmusiker auftrat. Das erste Album Black Pumas erschien im Sommer 2019. Es war immens erfolgreich und erhielt u.a. hierzulande den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Die Black Pumas waren auch jüngst für den Grammy Award 2020 als Best New Artist nominiert, der dann jedoch Billie Eilish zuerkannt wurde.
Die beiden Background-Sängerinnen Tamisha Waden und Angela Miller setzten in Köln gesanglich Akzente, zeigten jedoch auch körperlich in meist synchronen Bewegungen elegantes Rhythmusgefühl. Auch Brendan Bond am Bass und Stephen Bidwell am Schlagzeug steuerten leidenschaftlich-temperamentvolle Einlagen bei. Hits der Band wie „Colours“ feiern mit kraftvollem Soul das Miteinander. Das Publikum wurde immer wieder eingeladen, bei der Performance als Verstärker mitzuwirken. Die Vocals des Sängers Burton mit den immer wieder aufleuchtenden kopfstimmigen Höhen rissen das Publikum mit. Auch bei der Zugabe schritt der Frontmann singend quer durchs Publikum gen Bühne, gefeiert von seinen ausgelassenen Fans und mittendrin im intensiven Sound.
Der Name Black Puma ist gewiss eine Reminiszenz an die Black Panther Party, die sich für die Rechte der schwarzen Bevölkerung der USA engagierte. Gleichzeitig stammt der Puma aus Mittel- und Südamerika, was auch auf die musikalischen Latin-Einflüsse hinweist.
Das bereits früh im Vorfeld ausverkaufte Konzert wurde durch die Zugabe „Fire“ aus dem Albumdebüt und einem bewegenden Solo von Burton gebührend beschlossen. Die Black Pumas gehören sicherlich zu den Künstlern, von denen man sich weitere Alben und Auftritte erhofft.
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Eric Burton, Leadsänger bei den Black Pumas, im Kölner Gloria | Foto © Ansgar Skoda
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Ansgar Skoda - 18. Februar 2020 ID 12006
Weitere Infos siehe auch: https://www.theblackpumas.com/
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