Filme, Kino & TV
Kunst, Fotografie & Neue Medien
Literatur
Musik
Theater
 
Redaktion, Impressum, Kontakt
Spenden, Spendenaufruf
Mediadaten, Werbung
 
Kulturtermine
 

Bitte spenden Sie!

Unsere Anthologie:
nachDRUCK # 5

KULTURA-EXTRA durchsuchen...

Konzertbericht

Golden

Oldies



Ricky Wilson, Frontmann der Kaiser Chiefs, in der Kölner Kantine | Foto © Ansgar Skoda

Bewertung:    



Einfache Beats, Hooks mit klaren Synthies, poppige Akkordfolgen, Vibes, Bass-Riffs, Liebeslieder mit vielen Kapriolen, aber ohne emotionale Tiefe… Die Indie Rocker Kaiser Chiefs gastierten auf ihrer Tournee zu ihrem 2019er Album Duck am vergangenen Mittwoch in der Kölner Kantine. Auf ihrer siebten Platte steht der Spaß im Vordergrund, so spielt eine Badeente etwa in den Videoclips eine tragende Rolle. Die Engländer aus Leeds, einer Industriemetropole von West Yorkshire, begeisterten in Köln mit einer temporeich-treibenden Show. Das Quintett um den 42jährigen Leadsänger Ricky Wilson spielte neben alten Hits auch neuere Songs wie das hymnische Liebeslied Target Market, das davon handelt, wie ein liebeskranker Erzähler versucht, ein Mädchen mit Hilfe von PowerPoint-Präsentationen zu verführen: „You’re my target market/ The only one I wanted to impress/ My demographic/ In a vintage party dress.”

Die Indie-Brit-Rocker gründeten sich bereit 1997 und benannten ihre Band nach dem südafrikanischen Verein eines Fußballers aus Leeds. Schon mit ihrem Albumdebüt Employment (2005) und aggressiv-punkigen, eingängigen Singles wie I predict a riot und Every day I love you less and less feierten sie große Erfolge. Routiniert spielt die Band auch diese euphorischen Songs in Köln. Auch Ohrwürmer wie Ruby oder Never miss a beat sorgten für Stimmung. Die schlichten und derben Refrains luden zum Mitgrölen ein. Leider erschienen Frontmann Wilson und die übrigen Bandmitglieder etwas maulfaul. Es gab kaum Ansagen zwischen den etwa fünfzehn dargebotenen Songs.

Neben Wilson zählen auch Bassist Simon Rix, Gitarrist Andrew „Whitey“ White und Keyboarder Nick „Peanut“ Baines zur Originalbesetzung; Drummer Vijay Mistry kam 2013 neu dazu. Die Kaiser Chiefs schafften es mit ihrer handgemachten Gitarrenmusik und ihrem Indie- und Garagerock mit allen sieben Alben in die Top 10 der UK-Charts, fünfmal sogar in die Top 3. Weltweit verkaufte die Band über vier Millionen Platten. Mit ihren neuen Liedern, wie dem sentimental-nostalgischen Golden Oldies erinnern sie sich auch an eigene Familiengründungen und die Band-Vergangenheit. Als Zugaben spielt das Quintett noch das gleichfalls die eigene Bandgeschichte zelebrierende Record collection aus dem aktuellen Album und Oh my god aus ihrem Debüt. Gegen Ende des kurzweiligen Auftritts schoss Ricky Wilson mit einer XXL-Luftschlangenkanone vielfach über die Köpfe der frenetisch feiernden Konzertbesucher. Er verwandelt so die Halle noch einmal in eine schweißtreibende Party-Location.




Ricky Wilson, Leadsänger der Kaiser Chiefs,
in der Kölner Kantine
Foto © Ansgar Skoda

Ansgar Skoda - 22. Februar 2020
ID 12021
Weitere Infos siehe auch: https://www.kaiserchiefs.com/


Post an Ansgar Skoda

skoda-webservice.de

Konzerte



Hat Ihnen der Beitrag gefallen?

Unterstützen auch Sie KULTURA-EXTRA!



Vielen Dank.



  Anzeigen:





MUSIK Inhalt:

Kulturtermine
TERMINE EINTRAGEN

Rothschilds Kolumnen

BALLETT |
PERFORMANCE |
TANZTHEATER

CASTORFOPERN

CD / DVD

INTERVIEWS

KONZERTKRITIKEN

LEUTE

NEUE MUSIK

PREMIERENKRITIKEN

ROSINENPICKEN
Glossen von Andre Sokolowski

RUHRTRIENNALE


Bewertungsmaßstäbe:


= nicht zu toppen


= schon gut


= geht so


= na ja


= katastrophal




Home     Datenschutz     Impressum     FILM     KUNST     LITERATUR     MUSIK     THEATER     Archiv     Termine

Rechtshinweis
Für alle von dieser Homepage auf andere Internetseiten gesetzten Links gilt, dass wir keinerlei Einfluss auf deren Gestaltung und Inhalte haben!!

© 1999-2024 KULTURA-EXTRA (Alle Beiträge unterliegen dem Copyright der jeweiligen Autoren, Künstler und Institutionen. Widerrechtliche Weiterverbreitung ist strafbar!)