JACQUES OFFENBACH FESTIVAL 9. 6. - 27. 6. 2019
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Zuhause bei
Familie
Offenbach
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Bewertung:
Am 20. Juni 1819 erblickte der Komponist und Musiker Jacques Offenbach in Köln das Licht der Welt. Sein nunmehr 200. Geburtstag war und ist (noch bis zum 27. Juni) Anlass für ein stadtweit ausgelebtes Festival, welches die erst vor Kurzem aus der Taufe gehobene Kölner Offenbach-Gesellschaft quasi aus dem Boden stampfte und das gestern Nachmittag mit einem schönen "familiären" Highlight aufzuwarten wusste:
Zuhause bei Familie Offenbach wurde die hübsche und sehr kurzweilige "musikalische Zeitreise mit Liedern und Geschichten" übertitelt, und zu hören gab's da freilich derartige Kracher wie z.B. die Ouvertüre zu Offenbachs Die schöne Helena oder die Barcarole aus Hoffmanns Erzählungen oder den Cottillion aus der Großherzogin von Gerolstein oder den cancan-verdächtigen Galopp aus dem Pariser Leben. Aber auch recht Unbekanntes kam zu Ton & Wort, so beispielsweise ein paar wunderschöne Lieder aus dem sog. Familienalbum der Familie Offenbach; die sang die Sopranistin Dana Marbach, und begleitet hatte sie Izhar Elias mit seiner Biedermeiergitarre.
"200 Jahre sind eine lange Zeit. Können wir uns vorstellen, wie die Familie Offenbach zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Köln lebte und wie es damals in der Stadt aussah? Tatsächlich ist das alte Köln kaum mehr zu sehen, aber einige Dokumente geben uns doch einen lebhaften Einblick in die damalige Realität. Und die Musik der Zeit erweckt die Stimmungen und Gefühle zum Leben, die damals herrschten. Glücklicherweise hat sich sogar das Familienalbum der Offenbachs erhalten, aus dem sie, wie damals üblich, Hausmusik spielten. (Quelle: yeswecancan.koeln)
Durch das Programm geleiteten die Moderatorin Claudia Hessel und der mit unbremsbarer Sach- und Fachkenntnis das Publikum verblüfft und begeistert habende Autor und Offenbach-Kenner Thomas Höft, dem letztlich die grandiosen Zwischentexte zu verdanken waren, ohne jede Frage!!
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Apropos grandios:
Fürs Musikalische - nicht nur im Hintergrund - waren zuvörderst das Quartett LE QUATUOR ROMANTIQUE (mit Marianne Smerd, John Edward Semon, Pascal Schweren und Joachim Diessner) inklusive dessen Gästen Maria Bader-Kubizeck (Violine), Kate Gould (Violoncello) und Szilard Chereji (Kontrabass) zuständig.
Es bereitete ein hörerisches als wie seherisches Großvergnügen, diesen exzeptionellen MusikerInnen bei der Arbeit beizuwohnen - zudem ist der Saal der sog. Außenspielstätte vom Schauspiel Köln (am Offenbachplatz!) ziemlich eng und fühlbar "überheizt"; Respekt auch, dass sich unter derartigen Umständen tatsächlich, wie jetzt live erlebt, ganz unbeschadet musizieren ließ!!!
Von dieser Warte aus gesehen tat sich übrigens das (nicht nur) musikalische Finale mit den urplötzlich in Kölschen Trachten 'reinspringenden TänzerInnen der Helligen Knäächte un Mägde als ein zusätzlicher Hype entpuppen; sie und alle andern Mitwirkenden [s.o.] brachten nun den Saal vollends zum Kochen!!!
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Gruppenbild mit allen Mitwirkenden von Zuhause bei Familie Offenbach | Foto (C) Andre Sokolowski
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Andre Sokolowski - 17. Juni 2019 ID 11508
ZUHAUSE BEI FAMILIE OFFENBACH (Außenspielstätte Offenbachplatz, 16.06.2019)
Eine musikalische Zeitreise
Jacques Offenbach: Ouvertüre Die schöne Helena
- Lieder aus dem Familienalbum der Familie Offenbach
- "Priere de Moise"
Bernhard Breuer: Ouvertüre zu Die Kölner in Paris
Jacques Offenbach: Barcarole aus Hoffmanns Erzählungen
- "Jetzt drihe meer zwei, su flöck uns, uns fruh uns, wie keiner em Reih"
- "Wenn mer op der Huhstroß spaziere jeiht!"
- Cottillion aus La Grande-Duchesse de Gerolstein
- Galopp aus La VieA Parisienne
Le Quatuor Romantique
Mariana Smerd, Violine
John Edward Semon, Violoncello
Pascal Schweren, Klavier und Arrangements
Joachim Diessner, Harmonium und Altus (Barcarole)
sowie Maria Bader-Kubizeck, Violine
Kate Gould, Violoncello
Dana Marbach, Sopran
Izhar Elias, Biedermeiergitarre
Hellige Knäächte un Mägde
Manuela Peukert und Patrick Kriwitzki, Choreografien
Claudia Hessel und Thomas Höft, Moderation
Weitere Infos siehe auch: https://www.yeswecancan.koeln
http://www.andre-sokolowski.de
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