Filme, Kino & TV
Kunst, Fotografie & Neue Medien
Literatur
Musik
Theater
 
Redaktion, Impressum, Kontakt
Spenden, Spendenaufruf
Mediadaten, Werbung
 
Kulturtermine
 

Bitte spenden Sie!

Unsere Anthologie:
nachDRUCK # 5

KULTURA-EXTRA durchsuchen...

Rosinenpicken (470)

Altersweise



Michael Volle (li.) als Falstaff an der Staatsoper Unter den Linden | Foto (C) Matthias Baus

Bewertung:    



Verdis Falstaff ist ein Alterswerk - es war die letzte Oper, die der Italiener komponierte. In Franz Werfels Romanbiografie [Verdi], in der ihr Autor vordergründig ein von Minderwertigkeitskomplexen oder stillen Eifersüchten zugeschwängertes "Verhältnis" zwischen V. und Wagner, deren Wege sich "in echt" niemals gekreuzt hatten, erdichtete, stellt jener gleichsam die Behauptung auf, dass es (nach Falstaff) u.U. auch einen Lear hätte gegeben haben können [Verdi trug sich in der Tat fast 50 Jahre lang mit dieser Werkabsicht], wenn er "ihn" noch geschafft hätte; aber er war ja, frei nach Werfel, wegen diesem Deutschen permanent so scheiße drauf (Verfolgungswahn?), dass er es halt zum Schluss dann doch nicht packte oder so...

Egal.

*

Michael Volle - an der Staatsoper die letzten Jahre unter anderem als Holländer und Scarpia oder Barak live erlebbar - war der Titelheld, und Daniel Barenboim hatte ihn und die vielen Anderen und selbstverständlich auch die hochvorzüglich Verdis altersweisen und nicht minder heit'ren Schwanengesang unbremsbar musizierende Staatskapelle Berlin dirigiert!!!!

Die Inszenierung Mario Martones stand im Fokus der diesjährigen FESTTAGE der Staatsoper - und da sie dort "nur" von besonders zahlungskräftigen BesucherInnen wahrgenommen werden konnte, ist nunmehr das Publikum, das die normalen D-Preise für Verdis Falstaff hinzublättern willens war, als nächstes an der Reihe; ja und niemand wird womöglich nach der Repertoiredarbietung kurz vor Heiligabend groß enttäuscht gewesen sein - wenigstens nicht, was das rein Musikalische anging; die große Schlussfuge ["Tutto nel mondo è burla"] hat man sicherlich - seit Claudio Abbado (1998) sie in diesem Hause dirigierte - nicht mehr derart philosophisch aufgeheizt und mit schier überbordendem Esprit gehört.




Falstaff an der Staatsoper Unter den Linden | Foto (C) Matthias Baus

Andre Sokolowski - 21. Dezember 2018
ID 11112
FALSTAFF (Staatsoper Unter den Linden, 20.12.2018)
Musikalische Leitung: Daniel Barenboim
Inszenierung: Mario Martone
Bühnenbild: Margherita Palli
Kostüme: Ursula Patzak
Choreografie: Raffaella Giordano
Licht: Pasquale Mari
Besetzung:
Sir John Falstaff ... Michael Volle
Ford ... Alfredo Daza
Fenton ... Francesco Demuro
Dr. Cajus ... Jürgen Sacher
Bardolfo ... Stephan Rügamer
Pistola ... Jan Martiník
Mrs. Alice Ford ... Barbara Frittoli
Nannetta ... Nadine Sierra
Mrs. Quickly ... Daniela Barcellona
Mrs. Meg Page ... Katharina Kammerloher
Staatsopernchor
Staatskapelle Berlin
Premiere war am 25. März 2018.
Weitere Termine: 23., 25.12.2018 // 01.01.2019


Weitere Infos siehe auch: http://www.staatsoper-berlin.de


http://www.andre-sokolowski.de

Konzertkritiken

Opernpremieren

Rosinenpicken



Hat Ihnen der Beitrag gefallen?

Unterstützen auch Sie KULTURA-EXTRA!



Vielen Dank.



  Anzeigen:





MUSIK Inhalt:

Kulturtermine
TERMINE EINTRAGEN

Rothschilds Kolumnen

BALLETT |
PERFORMANCE |
TANZTHEATER

CASTORFOPERN

CD / DVD

INTERVIEWS

KONZERTKRITIKEN

LEUTE

NEUE MUSIK

PREMIERENKRITIKEN

ROSINENPICKEN
Glossen von Andre Sokolowski

RUHRTRIENNALE


Bewertungsmaßstäbe:


= nicht zu toppen


= schon gut


= geht so


= na ja


= katastrophal




Home     Datenschutz     Impressum     FILM     KUNST     LITERATUR     MUSIK     THEATER     Archiv     Termine

Rechtshinweis
Für alle von dieser Homepage auf andere Internetseiten gesetzten Links gilt, dass wir keinerlei Einfluss auf deren Gestaltung und Inhalte haben!!

© 1999-2024 KULTURA-EXTRA (Alle Beiträge unterliegen dem Copyright der jeweiligen Autoren, Künstler und Institutionen. Widerrechtliche Weiterverbreitung ist strafbar!)