21. 8. 2013 - HAU1 | HAU 3
IZTOK KOVAC / EN-KNAP | EISA JOCSON
Ottetto (8 Swings for His Highness) | Macho Dancer
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Strawinskys legendäres Bläser-Oktett von 1923 (Ottetto) sowie Eisa Jocsons Macho Dancer standen gestern Abend im Programm unserer TiA-Besichtigungs-Tour...
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Bei dem Erstgenannten war ein personelles Aufgebot von einerseits acht Musikern und einer Dirigentin - andererseits von fünf Company-Mitgliedern der EnKnapGroup unter Leitung Iztok Kovačs optisch registrierbar; außerdem waren dann noch drei Medienkünstler, die das Ganze visualisierten, "unsichtbar" am Werk:
"Die Bewegungen der Tänzer etwa basier(t)en auf einer Analyse der Stimmen einzelner Instrumente. Sie beton(t)en das Abstrakte von Strawinskys Komposition und verfremde(te)n sie zugleich." [Quelle: Tanz im August]
Nicht etwa dass dieses Strawinsky'sche Oktett in Gänze abgespielt gewesen wäre - nein: Nur ausschnittweise und, zum Schluss, ein wohl beträchtlicher Prozentsatz des Finales aus dem Opus kamen uns zu Ohren oder halt auch nicht bzw. etwas weniger zu Ohren, denn - - die Dirigentin Živa Ploj Peršuh, die uns am meisten überzeugte, dirigierte halt dann auch mal stumm und also auswendig, so wie es halt die Dirigenten oder Dirigentinnen zu Hause tun, um Partituren (vor sich hin) einzustudieren; das hatte dann schon eine ironisch-prononcierte Qualität an sich!
Die visualisierten Spielereien (die dann heutzutage sicherlich wohl Jeder, der sich etwas mit Computern und PC-Programmen auskennt, herzustellen in der Lage wäre) nervten übrigens ganz ungemein.
Geniale Musiker, geniale Tänzer!!
Bewertung:
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Ottetto durch die EnKnapGroup - Bildquelle: Tanz im August 2013
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"Die Posen philippinischer Macho Dancer, die in Clubs für Männer wie Frauen tanzen, eignet sich die Pole Dancerin Eisa Jocson in ihrem Solo an. Macho Dancer bringt Kategorien wie Gender und Status in Bewegung: Wo verortet sich sozial und sexuell eine Frau, die sich betont männlich bewegt, als sexualisiertes Objekt letztlich jedoch genauso schwach und verletzlich ist wie die ökonomisch abhängigen Nachtclubtänzer? In ihrer Performance gelingt es Jocson, ein drittes Geschlecht zu evozieren und flirrende Ungewissheit zu erzeugen." (Quelle: Tanz im August)
Eisa Jocson hat einen begnadet schönen Körper. Als sie ihn dann, sich von ihrem Trägerhemd befreiend, über ihrer Gürtellinie zeigt und zudem unter ihrer Gürtellinie in dem knappen Lederhöschen eine Art von querliegender Dildo deutlich konturiert erscheint, vermittelt sie uns so die Illusion eines vor uns herumtanzenden Zwitters.
Die Performance soll vielleicht Kritik (an Sex-Ausbeutung) oder vielleicht auch nur Mitleid (mit den Strippern) sein. Deutsche Touristen, die die Philippinen derart mögen, kennen sich gewiss mit so was besser aus als unwissende oder staunende Daheimgebliebene...
Perfekt gemachte Travestie.
Bewertung:
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Eisa Jocson als Macho Dancer - Bildquelle: Tanz im August 2013
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a. so. - 22. August 2013 ID 7076
OTTETTO (HAU1, 21.08.2013)
Konzepte und Choreografie: Iztok Kovac
Mit: EnKnapGroup – Luke Thomas Dunne, Ida Hellsten, Bence Mezei, Ana Štefanec und Tamás Tuza
Musik: Igor Stravinsky, "Oktett", 1923
Kompositorische Ergänzungen: Gregor Pompe
Dirigent: Živa Ploj Peršuh
Musiker: Festine Ensemble mit Kaja Lešnjak, Matic Kuder, Arpad Balasz Piri, Miha Petkovšek, Blaž Avbar, Leon Pokeržnik, Mihael Šuler und David Kajic Visuals: Komposter
Licht Design: Jaka Šimenc
Set Design: Jaka Šimenc, Komposter, Iztok Kovac
Kostüm: Valter Kobal
Komposition: "Allegro con moto" von Komposter
Erzählung: Nada Vodušek und Faris Endris Rahoma
Produktion: EN-KNAP Productions Partner Društvo ustvarjalcev sodobne slovenske kulture (Delavnica)
Koproduktion: Tanz im August
MACHO DANCER (HAU3, 21.08.2013)
Konzept, Choreografie und Performance: Eisa Jocson
Licht: Jan Maertens
Komposition: Lina Lapelyte
Koproduktion Workspacebrussels, Beursschouwburg Residency
Weitere Infos siehe auch: http://www.tanzimaugust.de
http://www.andre-sokolowski.de
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