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Wir waren - wie das halt im Web so ist - mehr durch Zufall auf DIE BANALITÄT DER LIEBE (von Savyon Liebrecht) gestoßen. Über Google oder Yahoo; keine Ahnung...
Jedenfalls waren wir vor Ort und sahen uns das Stück, das schon im letzten Jahr eine grenzübergreifende Öffentlichkeit hatte und bekam, im Kölner THEATER DER KELLER an:
Das ist ein schönes Stück über die Jugendliebe von Hannah Arendt (1906-1975; damals Philosophie-Studentin) und Martin Heidegger (1889-1976; damals Philosophie-Professor); diese Liebesbeziehung ereignete sich 1925, Arendt war damals noch nicht mal zwanzig, und erst im Nachhinein - wie das meistens bei den geschehen gewesenen Lieben ist - wird jene justament, freilich nicht nur von ihr, gewissermaßen "problematisiert", was nicht verwundert und auch nicht verwundern kann und darf: Arendt war Jüdin, und zwischen Heidegger und dem Nationalsozialismus bestehen vielerlei (philosophische) Schnittmengen; egal. Verwundungen, Verletzungen - wie das meistens bei den geschehen gewesenen Lieben ist; wir wiederholen das sehr gern - führten und führen natürlich zu ganz unterschiedlichen Betrachtungsweisen, auch oder vor allem weit-weit-weit danach: nach dem gewesenen Geschehen.
Die israelische Schriftstellerin Savyon Liebrecht hat Vieles recherchiert und eine dramaturgisch geschickt daher kommende Kolportage von Originalaussagen Hannah Arendts als Theater-Spieltext vorgelegt; so bringt sie das Kunststück fertig, das "frühe, junge" dem "späten, alten" Paar gegenüberzustellen und sich gegenseitig und/oder auch zwischenzeitig (zwischenzeilig) dialogisch ausweiten zu lassen.
Wir waren stellenweise zu Tränen gerührt; Renate Fuhrmann (die ältere Hannah Arendt) vermittelt einen ungemein glaubwürdigen Eindruck dessen, wie sich diese Liebe in dem nachfolgenden Leben Hannah Arendts wohl nicht nur als Wunde oder Narbe, sondern auch als Unvergesslichkeit an sich herniederschlug. Liebe vergisst sich nicht!!
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Mit diesem Stück, was leider an dem letzten Wochenende ultimativ zum allerletzten Mal gesehen worden war, konnte (und kann!) dieses THEATER DER KELLER wuchern und brillieren!!!
Der neue Spielplan sieht schon imposant aus:
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(C) http://www.theater-der-keller.de
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PiaMaria Gehle ist die neue Intendantin des THEATER DER KELLER.
Und das Foto unten drunter zeigt ihr junges Team:
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(C) http://www.theater-der-keller.de
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Andre Sokolowski - 28. September 2010 ID 00000004848
DIE BANALITÄT DER LIEBE (THEATER DER KELLER, 24.09.2010)
Von Savyon Liebrecht
Deutsch von Vera Loos und Naomi Nir-Bleimling
Regie: Heinz Simon Keller
Ausstattung: Petra Maria Wirth
Besetzung:
Die ältere Hannah Arendt ... Renate Fuhrmann
Martin Heidegger ... Gerhard Roiß
Die junge Hannah Arendt ... Nagmeh Alaei
Rafael Mendelssohn / Michael Ben Shaked ... Markus Penne
Premiere am Kölner THEATER DER KELLER war am 10. September 2009
Letzte Aufführungen: 24./25./26.09.2010
Weitere Infos siehe auch: http://www.theater-der-keller.de
http://www.andre-sokolowski.de
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