31. Internationales Festival | 09.-31.08.2019, Berlin
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Deborah Hay
The Man Who Grew Common in Wisdom / Fire
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Bewertung:
Unter dem Titel RE-Perspective Deborah Hay: Works from 1968 to the Present veranstaltet TANZ IM AUGUST in diesem Jahr eine große Werkschau der Choreografielegende. Sie versammelt Deborah Hays Arbeiten von den 1960ern bis in die Gegenwart, darunter zwei Uraufführungen, Neueinstudierungen und eine multimediale Installation. Außerdem gibt es ein Symposium, Gespräche sowie eine Publikation. Die RE-Perspective "ist die bis heute umfassendste institutionelle Auseinandersetzung mit Deborah Hays Lebenswerk. Sie zeigt Deborah Hay als eine der einflussreichsten Choreografinnen des postmodernen Tanzes im 20. und 21. Jahrhundert. Ihre kreative Energie, Methoden und Praxis inspirieren Generationen von Tänzer*innen auf der ganzen Welt bis heute in einzigartiger Weise.
Deborah Hay (*1941) war Gründungsmitglied des experimentellen Judson Dance Theater und tourte weltweit mit der Merce Cunningham Dance Company. Im Laufe ihrer Karriere hat sie kontinuierlich geschrieben und publiziert, sowie ihre eigene experimentelle Methodik für Tanzpraxis und Choreografie entwickelt, die sie in ihren Arbeiten sowohl mit Laien als auch professionellen Tänzer*innen angewandt hat. Auftragsarbeiten entstanden u.a. für The Forsythe Company und Cullberg Ballet. Im vergangenen Jahr eröffnete das MoMA die große Ausstellung Judson Dance Theater: The Work is Never Done, die Hays Werk neben dem ihrer wegweisenden Zeitgenoss*innen Yvonne Rainer, Trisha Brown, Steve Paxton und anderen zeigt."
(Quelle: TANZ IM AUGUST)
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Zwei fulminante Performerinnen kommen mit zwei jeweils in sich abgeschloss'nen Soloauftritten zum Zug:
Eva Mohn wechselt dreimal ihre Rolle in dem dreigeteilten Stück The Man Who Grew Common in Wisdom aus dem Jahre 1989. [Selbst mein texanischer Freund konnte mir nicht eindeutig eine "vernünftige" Übersetzung dieses Titels als Krücke bieten.] Es beginnt auf jeden Fall sehr langsam und sehr langweilig, indem sie lang und scheinbar immer länger sowas Ähnliches wie einen Shiva mimt, und freilich ist ihr Körperausdruck und ihre ganzkörperlich wahrnehmbare Beherrschung allererste Sahne, wie zu sehen war; von "spüren" (fühlen) unsrerseits konnte ab diesem Punkt jedoch noch nicht die Rede sein... Dann tritt sie als Amphibie oder Laubfroschlarve auf und trägt dabei ein allerliebstes Zipfelmützelchen; und die Musik von Ellen Fullmann klingt nach einem Badewannenschnorchelboogiewoogie... In Teil drei empfindet man ein tragisches, fast philosophisches Momentum: Mohn, im Endlos-Diven-Modus, hat ein Dauerlächeln aufgesetzt, das letzten Endes in ein irrsinnsintensives Fratzenäußeres (heraushängende Zunge, Tierlautiges) übergeht; Lied aus! würde man wohl an dieser Stelle kurzschließen.
Ros Warby tut in Fire hin und wieder und v.a. lustig mit dem Publikum interagieren, "how are you" oder "where are you from" benutzt sie dabei als barrierefreien Einstieg... [Plötzlich kann ich mich mitnichten an den Fortverlauf des Fire-Stückchen rückbesinnen.]
Tosender Applaus für beide Frauen.
Auch Deborah Hay war Teil des Publikums.
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The Man Who Grew Common in Wisdom von Deborah Hay | (C) Catherine Opie
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Andre Sokolowski - 17. August 2019 ID 11624
DEBORAH HAY (Sophiensaele, 16.08.2019)
The Man Who Grew Common in Wisdom
Choreografie: Deborah Hay
Mit: Eva Mohn
Musik: Ellen Fullman
Kostüm (“The Gardener” & “The Aviator”): Susan Norwood
Kostümrekonstruktion: LiLaRo Skrädderikompaniet
Fire
Choreografie: Deborah Hay
Adaption & Performance: Ros Warby
Gastspiel beim Festival TANZ IM AUGUST
Weitere Infos siehe auch: https://www.tanzimaugust.de
http://www.andre-sokolowski.de
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TANZ IM AUGUST
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