Sonderkonzert zum 80. Geburtstag von Hans Werner Henze, 21. Juni 2006, Konzerthaus Berlin
|
|
Hans Werner Henze ist, obwohl er seit Jahrzehnten in Italien lebt und werkt, der Grandseigneur unter den deutschen Komponisten. Er hat keine nennenswerten Konkurrenten. Und sein Oevre kann schon heute als die Zeitenwenden überdauernd-epochal bezeichnet werden. Ja, man ist sich eingedenk der gottlob marginalen Kenntnis seiner vornehm-ingewandten und doch ziemlich urgewaltig anmutenden Vita ziemlich sicher, dass da immer noch und immer mehr an Werken dauernden Bestands hinzugeraten; dieser Schaffensdrang eines der heutigsten Titanen wird, falls er noch ewig lang und hoffentlich gesund bliebe, erhalten sein. Der Grund liegt auf der Hand: Denn hier nur (also dort... weitab im Land wo die Zitronen blühen) muss ein Schaffensfeld hinfort gedeih'n, das seinem Schöpfer so sehr zeit- wie schwerelos entspricht. Wir gratulieren ihm zum 80.!
Das RSB unter Marek Janowski tat das Gleiche in der ihm gemäßen und erwartet schönen Größe. Denn es lud zu einem ausschließlichen Henze-Abend ins Konzerthaus ein; und viele kamen, ja, der Saal wirkte doch voll besetzt - vergessen wir es nicht, ganz nebenbei sind FIFA-Meisterschaften, und die Fan-Meilen Berlins sind/waren in der Hitze dieses kürzesten des Abende im Jahr erwartungsmäßig angefüllt; ein Kunststück oder gar ein Wunder, dass die Leute von der ROC GmbH veranstalteten?!
Jedenfalls wurde vorzüglichst musiziert. Claudia Barainsky ließ es zwitschern, dass man dachte, eine Nachtigall hätte sich zwischen all die hehren Kronleuchter hin-/herverirrt. Und Daniel Hope verblüffte das frenetisch ihm und seinem Vorgetragnem nachjubelnde Publikum. Zwei Stunden Henze - welche andre Stadt kann dieser Art "Geburtstagsständchen" wohl Paroli bieten?
Nochmals: Tusch auf Henze!!
-----------------------------------------------------------
Hans Werner Henze zum 80. Geburtstag:
Nachtstücke und Arien auf Gedichte von Ingeborg Bachmann
für Sopran und großes Orchester
Konzert für Violine und Orchester Nr. 3 - drei Potrtäts aus dem Roman "Doktor Faustus" von Thomas Mann
Sinfonie Nr. 8
Claudia Barainsky, Sopran
Daniel Hope, Violine
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Dirigent: Marek Janowski
Sonderkonzert am 21. Juni 2006 im Konzerthaus Berlin
-----------------------------------------------------------
Weitere Informationen unter http://www.rsb-online.de
a. so. ID 2474
Siehe auch:
|
|
|
Anzeigen:
Kulturtermine
TERMINE EINTRAGEN
Rothschilds Kolumnen
BALLETT | PERFORMANCE | TANZTHEATER
CASTORFOPERN
CD / DVD
INTERVIEWS
KONZERTKRITIKEN
LEUTE
NEUE MUSIK
PREMIERENKRITIKEN
ROSINENPICKEN
Glossen von Andre Sokolowski
RUHRTRIENNALE
= nicht zu toppen
= schon gut
= geht so
= na ja
= katastrophal
|