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Film

Die Bande des gelben Drachen

Ein junger Hitzkopf, der einst Messerwerfer im Zirkus gewesen ist und sich diesbezüglich so mancher Fertigkeiten rühmen darf, wird seitens mysteriöser Zirkel angeheuert, vermeintlichen Rauschgiftschmugglern das Handwerk zu legen, was zu einer inflationären Anhäufung von körperlichen Auseinandersetzungen in der Folgezeit führt. Die Spezialität des Helden ist es dabei, ganze Inneneinrichtungen zu demolieren und die zahlreich vorhandenen Gegner durch geschlossene Fenster zu prügeln, allerdings solche asiatischer Bauart, also wenigstens ohne Glas. Nebenbei trifft er noch auf eine Jugendliebe sowie deren Bruder, seinen damaligen besten Freund, der jetzt bedauerlicherweise Zollinspektor ist und ihn von seinem Vorhaben abbringen will, da er ernsthafte Zweifel hinsichtlich der Schuldfrage hegt. Und tatsächlich - der Dummkopf ist das Opfer eines breit angelegten Ränkespiels geworden, welches die wahren Schufte inszeniert haben, um von ihren eigenen schändlichen Aktivitäten abzulenken. Nach einigen falschen Verdächtigungen, offen ausgetragenen Feindschaften und mehreren Toten ist der Friede jedoch am Ende wiederhergestellt.
Unglaublich naiv ist er, der Kampfartist, aber man verzeiht ihm gerne, denn es handelt sich hier um recht kurzweilige Unterhaltung mit auffallend künstlichen Kulissen, die dem Geschehen eine beinahe surreale Atmosphäre verleihen. Derartiges gab es im übrigen ziemlich häufig in Produktionen aus den Hongkonger Studios der legendären Shaw Brothers zu bestaunen, wo in den Stoßzeiten der Nachfrage nach solchen Werken schon mal an die 350 Filme pro Jahr entstanden; daß da bisweilen der eine oder andere problematische Schnellschuß dabeigewesen ist und es nicht selten deutlich sichtbare Sorgfaltsdefizite gab, liegt natürlich auf der Hand, denn in diesem virilen Chaos wurde an Dutzenden von Streifen gleichzeitig gewerkelt. "Die Bande des gelben Drachen" jedenfalls entstammt den Anfangstagen jenes Genres und ist - weil der Markt damals eben noch nicht mit hastig zusammengeschusterter Ware überflutet war - prinzipiell ganz sorgfältig gearbeitet. Man könnte ihn sogar beinahe uneingeschränkt empfehlen - gäbe es nicht das absolut miese Vollbild der deutschen Videofassung zu bemängeln.

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dd - red / 28. November 2001

Inhalt
besprochene Filme Einleitung

Die Bande des gelben Drachen

Der Mann mit der Todeskralle

Freie Fahrt ins Jenseits

Die Killer Elite

Die Rückkehr der 18 Bronze-Kämpfer

Sonny Chiba - Der unerbittliche Vollstrecker
Octagon

Das Söldnerkommando

Wenn er in die Hölle will, laß ihn gehen

Night Hunter

Eine perfekte Waffe

Annex

 

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