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Film

Die Killer Elite

Die Privatagentur COMTEG führt inoffiziell Aufträge aus, die dem amerikanischen Geheimdienst zu brisant erscheinen: Personenschutz, Sabotage und auch Mord, sofern es denn nötig ist. Kein Wunder, daß sich die CIA dieser Organisation eng verbunden fühlt und nur allzu gerne einen Teil ihrer laufenden Kosten übernimmt. Die in besagtem Gewerbe Tätigen haben prinzipiell Spaß an der Arbeit und alles ist ziemlich lustig, bis einer von ihnen überraschend die Fronten wechselt; vorher macht er jedoch noch seinen Kollegen für geraume Dauer dienstunfähig, was dieser ausschließlich der ehemals bestehenden Freundschaft zu verdanken hat. Nach übermenschlichen Mühen und einiger Zeit der Rekonvaleszenz, die er unter anderem mit dem Erlernen der Kampfkünste zubringt, ist jener aber wieder in bester Verfassung und soll sogleich einen chinesischen Oppositionspolitiker behüten, der nebst mandeläugiger Tochter momentan im Lande weilt und dem eine internationale Killerbande, welcher mittlerweile auch der einstige Überläufer angehört, gefährlich dicht auf den Fersen ist. In der Folge verbringt man die Stunden mit waghalsigen Fluchten und abendfüllenden Feuergefechten, um dann zum Finale hin auf einem gespenstischen Schiffsfriedhof der US-Marine vor der Küste San Franciscos zu erkennen, daß eigentlich alle nur Figuren in einem Spiel sind, dessen Regeln keiner mehr so richtig beherrscht.
Schöner Actionfilm unter der Regie des grandiosen Sam Peckinpah, der zwar mit Kritik an den Machenschaften des staatlicherseits ausgeübten Terrors nicht spart, allerdings - im Gegensatz zu einigen seiner früheren Werke wie etwa "Wer Gewalt sät" oder "Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia" - nicht mehr so sehr an den Mechanismen der Entstehung von Gewalt interessiert zu sein scheint; plötzliche Eruptionen der Eskalation inklusive sich unter Einschüssen windende Körper gibt es trotzdem zur Genüge. Der Streifen kam aber nicht umhin, seine eigentlich konventionelle Inszenierung mit Elementen des Asiatischen aufzupeppen, und so sollte sich der Zuschauer an herumwirbelnden Ninjakriegern, Auseinandersetzungen mittels Spazierstöcken und allerlei ähnlichem Firlefanz nicht nachhaltig stoßen, denn sowas war gerade damals unglaublich angesagt. Die Darstellerleistungen sind insgesamt beachtlich, aber besonders James Caan, den ich persönlich neben dem hier ebenfalls mitwirkenden Robert Duvall für einen der besten Schauspieler seiner Generation halte, ist - wie beinahe immer - hervorragend.

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dd - red / 28. November 2001

Inhalt
besprochene Filme Einleitung

Die Bande des gelben Drachen

Der Mann mit der Todeskralle

Freie Fahrt ins Jenseits

Die Killer Elite

Die Rückkehr der 18 Bronze-Kämpfer

Sonny Chiba - Der unerbittliche Vollstrecker
Octagon

Das Söldnerkommando

Wenn er in die Hölle will, laß ihn gehen

Night Hunter

Eine perfekte Waffe

Annex

 

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