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Matt Hunter, ein ehemaliger Topspezialist des US-Geheimdienstes, hat sich, nachdem seine Eltern durch eine Bombe, welche eigentlich ihm galt, zu Tode kamen, nebst minderjähriger Schwester und Großvater zwecks Pferdezucht aufs Land zurückgezogen. Der Vorruhestand währt aber nicht lange, da er anläßlich eines Besuches bei seinem schwarzen Freund und Ex-Kollegen ins Fadenkreuz einer rassistischen Organisation namens "Pentangle" gerät, die aus Spitzen von Wirtschaft und Politik besteht und gegen jeden ist, der ihre reaktionären Vorstellungen stört. Der Held kann zwar nicht verhindern, daß in der Folgezeit sowohl Kumpel samt Familie als auch der eigene Opa und noch diverse andere Personen umgebracht werden, stellt sich aber dann einem perversen Wettkampf auf Leben und Tod, um seine entführte Anverwandte vor dem Verkauf ins Hinterwaldbordell zu bewahren. Hier, in den Sümpfen von Louisiana, bricht er dem mörderischen Fünfeck immerhin vier Zacken heraus, erkennt allerdings recht schnell, diesbezüglich nur die Spitze des Eisberges bloßgelegt zu haben. Die Geschichte endet in der vagen Andeutung, das übriggebliebene Mitglied jenes Bundes könne gar sein früherer Vorgesetzter sein. Der Krieg wird weitergehen, soviel ist sicher...
Ein überraschenderweise recht gelungenes Beispiel aus einer Ära, in der zumindest die Hauptrollen amerikanischer Kampfkunstwerke bevorzugt mit Darstellern besetzt wurden, die in dieser Richtung zwar nichts oder nur wenig konnten, aber immerhin einigermaßen leinwandtauglich aussahen, und darüberhinaus eine der beinahe unzähligen Variationen des Menschenjagdthemas, das seit dem 1932er Original "Graf Zaroff - Genie des Bösen" mit beharrlicher Regelmäßigkeit das modernere Actionkino heimsucht. Wenn der Regisseur Sam Firstenberg auch mit den typischen Unzulänglichkeiten dieser Filmgattung zu kämpfen hat, so ist er doch in der Lage, hier sowas ähnliches wie einen Spannungsbogen aufzubauen, was er schon ansatzweise mit dem berüchtigten "American Fighter" bewiesen hat, sofern mich meine Erinnerung daran jetzt nicht gewaltig trügt. Die mimischen Fertigkeiten des bereits erprobten Gespannes Michael Dudikoff und Steve James sind zumindest annehmbar, und insbesondere der ewige Bösewicht aus der zweiten Reihe, John P. Ryan, liefert als charismatischer Anführer der feigen Killer eine Glanzleistung ab, obwohl er - wie es die Rolle selbstverständlich auch erfordert - ziemlich vorhersehbar agiert, dies aber äußerst intensiv und nachdrücklich tut.
weiter...
dd - red / 28. November 2001
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